Simon T. ist in der Sozialpädagogischen Familienhilfe tätig und gewährt im Folgenden Einblicke in seine aktuelle Arbeit.
In den letzten Wochen war ich vor allem damit beschäftigt…
Familien dabei zu unterstützen, wieder zurück in einen strukturierten Alltag zu finden. Nachdem die KiTas und Schulen aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen hatten, war es für viele von ihnen eine Herausforderung, den Alltag der Kinder sinnvoll zu strukturieren und Regeln und Grenzen aufrechtzuerhalten.
Mein persönlicher Care-Lichtblick ist momentan, dass…
Einrichtungen wie KiTas, Schulen oder auch Jugendzentren wieder geöffnet haben. Solche Orte sind für viele der Familien, die ich begleite, bedeutsam für die Gestaltung ihres Alltags und um im Kontakt mit anderen zu sein. Außerdem ist es schön, ursprünglich gesetzte Ziele in den Familien Schritt für Schritt wieder aufnehmen zu können, anstatt „lediglich“ an der Bewältigung der durch Corona bedingten Ausnahmesituationen zu arbeiten.
Sich um andere zu sorgen, bedeutet für mich…
die Familien mit ihren Ressourcen zu fördern und zu begleiten, Alltagsprobleme zu bewältigen sowie das Leben innerhalb der jeweiligen Familie gemeinsam zu reflektieren. Ich erlebe einige Eltern, die sehr dankbar dafür sind, dass ich vorbeikomme, mit ihnen über ihre Probleme und Unsicherheiten spreche und sie (bspw. in Überforderungssituationen) unterstütze.
Meine Vorstellung von einer „Sorgenden Gemeinschaft“ umfasst…
die Idee, dass jede_r sich mit den eigenen Stärken und Interessen einbringt, sodass jeder Mensch sich seinen Fähigkeiten und Präferenzen entsprechend entwickeln kann und die Möglichkeit für ein erfülltes Leben hat.
Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass…
Menschen mit ihren individuellen Förderbedarfen die Unterstützung bekommen, die sie benötigen, um am gesellschaftlichen Leben partizipieren zu können.
Hoffentlich bleiben nach „Corona“…
ein verstärkter Trend zur Digitalisierung und ein verstärkter Fokus auf die hilfebedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft. Außerdem hoffe ich, dass die Anerkennung, die soziale und pflegerische Berufsgruppen während der Pandemie erfahren haben, nicht vergessen wird, auch wenn wir wieder (mehr) zur Normalität zurückkehren.
Bild/Quelle: Daiga Ellaby on Unsplash