Wir alle schauen mit interessiertem und wachem oder sogar sorgenvollem Blick auf die aktuelle Entwicklung der Corona-Infektionen. Wir haben alle in den zurückliegenden Monaten über das Virus viel gelernt und wissen Gott sei Dank schon recht gut (im Unterschied zum März/April), wie wir mit der Situation umgehen können und wie die Infektionswege sind.
Uns allen (zumindest den meisten) war dennoch auch bewusst, dass wir, aufgrund der Witterungsverhältnisse und dem zunehmenden Aufenthalt im Innenbereich, im Herbst und Winter einen Anstieg der Infektionen erleben werden. Die meisten haben sich im Frühjahr und Sommer aber auch richtig angestrengt. Ich hoffe, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt in den nächsten Wochen nicht bröckelt, denn wir können diese herausfordernde Situation nur gemeinsam gut in den Griff bekommen.
Wir dürfen auch nicht immer nur auf den Staat und die Politik blicken, in der aktuellen Krise hilft vor allem eines: Eigenverantwortung, auf sich und auf den Nächsten achten. Durch dieses gemeinsame Verständnis und das bisherige umsichtigen Verhalten haben wir es bis jetzt gut geschafft. Mit dieser Überzeugung kommen wir auch gemeinsam gut durch die nächsten Wochen.
Ja, Corona nervt… Corona zerrt auch zunehmend an unseren Nerven, fordert, erfordert und überfordert uns manchmal auch. Ja, es ist ein anstrengender Langstreckenlauf mit immer wieder Höhen und Tiefen. Viele stöhnen deshalb auch unter diesem monatelangen Zustand, der auch zu mentalen Problemen führen kann. Für manche ist es geradezu zum Verzweifeln. Auch in unseren Arbeitsfeldern des Caritasverbandes ist es eine große Herausforderung, mit dieser extremen Situation umzugehen, zum Schutz der Menschen die wir begleiten und pflegen. Aber auch zum Schutz für uns selber. Ja, morgens auf dem Parkplatz nach dem Ausstieg aus dem Auto erst die Maske auf, bevor es losgeht… Ja, das nervt, aber es hilft auch. Die AHA+A+L-Regel sind allemal besser als ein Lockdown, wie es ihn in anderen Ländern erneut gibt.
Auch, wenn es uns die Politik mit ihren Entscheidungen an der ein oder anderen Stelle nicht immer einfach gemacht hat, funktioniert es in Deutschland im Vergleich zu den anderen Ländern in der Welt ja tatsächlich wirklich gut. Ein Blick in unsere Nachbarländer zeigt das sehr deutlich. Dies sollten wir uns soweit wie möglich ersparen. Jede und jeder kann genau dazu beitragen! Ja, wir haben es deshalb auch weiterhin gemeinsam in der Hand. Jeder kann beim „Kampf“ gegen die Verbreitung des Corona-Virus mitmachen.
Ja, dazu müssen wir einander und aufeinander vertrauen. Vielleicht auch mit einer Spur Gottvertrauen. Ja es stimmt, es gibt keinen Königsweg aus der Corona-Krise. Aber einen gibt es: gemeinsam und mit gegenseitigem Blick auf den Nächsten, werden wir den „Corona-Charaktertest unserer Gesellschaft“ bestehen.
Für Dich, für mich und für uns alle!
Bild / Quelle: Caritasverband Arnsberg-Sundern e.V.
Sozialfachlicher Vorstand/ Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands Arnsberg-Sundern e.V.