Am 15.11.2020 war der Welttag der Armen. Wieder einmal!
Wieder einmal denken wir an einem ausgewählten Tag an die Armen in Deutschland, in Europa und auf der ganzen Welt. Immer wieder nehmen wir uns vor, an diese Not zu erinnern. Wäre es aber eigentlich nicht schöner, wenn so ein „Erinnerungstag“ überhaupt nicht nötig wäre und wir die Armut der Menschen an vielen Stellen in der Welt zunehmend in den Griff bekommen würden? Keine kriegerischen Auseinandersetzungen mehr, sondern Frieden, kein Hunger mehr, aber ausreichendes Essen, keine Dürre und Trockenheit, aber sauberes fließendes Wasser und überall gerechte Bildungschancen, Ausbildungsplätze sowie Beschäftigung.
Es wäre viel mehr davon möglich, wenn alle es wollten und unterstützten. Solange dies nicht so ist, können und müssen wir uns alle engagieren, die Armut und Ausgrenzung zu bekämpfen. Jeder an den Stellen, wo es möglich ist. Es muss nicht immer das große Ereignis sein, was hilfreich ist. Manchmal sind auch kleine Signale eine sinnvolle Unterstützung.
Zeigen wir uns im Alltag immer wieder solidarisch. Dies beginnt schon damit, dass wir den Blick nicht abwenden, wenn Menschen Unterstützung benötigen. Dass wir uns auch für Menschen interessieren, denen es nicht gut geht. Auch wenn sie uns vielleicht unbekannt oder fremd sind und wir vielleicht auf den ersten Blick nicht viel mit ihnen „anfangen“ können.
Schenken wir den Menschen am „Rande der Gesellschaft“ unsere Aufmerksamkeit. Strecken wir ihnen (in Corona Zeiten sinnbildlich gemeint) die Hand entgegen. Gerade auch die Corona-Pandemie sorgt noch für größere Not. Menschen in prekären Situationen haben es besonders schwer, in so einer Krisensituation mit den anstehenden Herausforderungen klarzukommen.
Denken wir also nicht nur am Welttag der Armen an unsere Mitmenschen, sondern nehmen wir ihre Sorgen ernst. Seien wir wie ein strahlender Lichtblick im Wald. Und wenn alle mitmachen, dann werden wir auch ein gutes Stück vorankommen.
Lassen Sie sich alle deshalb ansprechen, ein praktisches Zeichen der Solidarität zu setzen. In Ihrer Nachbarschaft oder auch darüber hinaus. Schauen wir hin und nicht weg!
Bild / Quelle: Christian Stockmann (privat)
Sozialfachlicher Vorstand/ Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands Arnsberg-Sundern e.V.