Nadine Gebauer ist 33 Jahre alt, examinierte Krankenschwester und studierte im Abschluss Pflegemanagement B.A. Sie ist für den Caritasverband Brilon e.V. tätig und EUTB- Teilhabeberaterin sowie youngcaritas-/ Ehrenamtskoordinatorin. Für unsere Reihe “Care Portraits” hat Sie uns einige Fragen beantwortet und Einblicke in ihren spannenden Alltag gegeben:
In den letzten Wochen war ich vor allem damit beschäftigt …
“niederschwellige Zugänge zu Hilfen einzurichten, als auch zu sichern. Bevor unser Hilfsangebot richtig durchstarten konnte, wurden alle Mitglieder in Handlungs- und Schutzmaßnahmen eingewiesen. Darüber hinaus wurden Mitgliedsausweise zur Erkennung ausgestellt. Ich/wir möchte(n) besonders Menschen unterstützen, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind. Sehr schnell wurde klar, dass vorwiegend ältere, allein lebende Personen sowie pflegende Angehörige unsere Unterstützung benötigten. Neben den youngcaritas-Mitgliedern schlossen sich noch weitere ehrenamtliche Einkaufsengel unserem Hilfsangebot an. Wir führten regelmäßige Einkaufs- und Apothekengänge durch.”
Mein persönlicher Care-Lichtblick ist momentan …
“das soziale Engagement junger Menschen! Sie sehen es als Chance für sich, der älteren Generation etwas zurückzugeben. Ein weiterer Lichtblick ist das durchweg positive Feedback unserer Hilfesuchenden. Sie sind sehr dankbar und erstaunt, schildern ein positives Bild der jüngeren Generation und freuen sich über den gesellschaftlichen Zusammenhalt.”
Sich um andere zu sorgen, bedeutet für mich …
“etwas Gutes zu tun, den gesellschaftlichen Wandel aktiv mitzugestalten und Teilhabe-Chancen zu ermöglichen.”
Meine Vorstellung von einer „Sorgenden Gemeinschaft“ umfasst …
“die Idee, dass Bürger*innen jeglichen Alters, Religion sowie Nationalität sich untereinander kennen, einander achten und füreinander sorgen. Neben verschiedenen Trägern von sozialen Diensten und Einrichtungen müssen ebenfalls Unternehmen und Kommunalverwaltungen mit in die Verantwortung gezogen werden.”
Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass …
“kein Mensch in Vergessenheit gerät. Weiter möchte ich einen Teil dazu beitragen, dass Menschen womöglich ihr Denken und Handeln im Miteinander reflektieren und mitunter auch (ihre) Vorurteile hinterfragen und überdenken.”
Hoffentlich bleibt nach „Corona“ …
“ein gestärktes Miteinander bestehen, dass von Zusammenhalt und einem Handeln für die Gemeinschaft geprägt ist.”
Bild / Quelle: Mika Baumeister / Unsplash
Marion Riese ist Redaktionsmitglied von Care Lichtblicke und an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.