… und derzeit ohnehin die meisten Menschen genügend Vorräte gehamstert haben sollten, interessiert uns, das Paderborner Team des Transferprojekts „Versorgungsbrücken statt Versorgungslücken“ (www.versorgungsbruecken.de), die herausfordernde Situation älterer und alter Menschen mit ihren sozialen, medizinisch-pflegerischen und spirituellen Bedürfnissen. Unser Anliegen ist eine bessere Vernetzung der entsprechenden Angebote – unter Berücksichtigung der Perspektiven, Erfahrungen und Meinungen der betroffenen Menschen. Mithilfe einer jetzt gestarteten und noch bis Ende Juni laufenden Postkartenumfrage soll nun eine Bestandsanalyse zur Versorgungssituation in Paderborn aus der Sicht hochaltriger Menschen (und ihrer Angehörigen) erfasst werden.
Die Karten enthalten Fragen zu persönlichen Hilfebedarfen, der Alltagsbewältigung, Veränderungen durch die Corona-Pandemie und der Zufriedenheit mit Paderborner Versorgungsangeboten. Ihre Verteilung erfolgte über den Versand an ambulante und (teil-)stationäre Einrichtungen und Dienste der Altenpflege als auch über direkten Briefkasteneinwurf und die persönliche Verteilung an ältere Menschen in der Paderborner Innenstadt. Gerade hier zeigte sich, wie sehr uns alle „Corona“ noch prägt. Trotz der wieder beschworenen und ersehnten „Normalität“ gingen Passant_innen und Verteiler_innen häufig sorgsam-sorgenvoll auf Abstand. Wo es doch zum Gespräch kam, assoziierten die Befragten mit „Versorgung“ auch und zumeist „Einkauf“ – weil auch das eine Sorge ist, die Menschen umtreibt. Es müssen ja nicht immer Klopapierrollen sein …
Bild/Quelle: (in Teilen) lyperzyt / Pixabay; Vorderseite der Umfragepostkarte
Ulrich Feeser-Lichterfeld ist Redaktionsmitglied von Care Lichtblicke und als Professor für Praktische Theologie an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) tätig.
Marion Riese ist Redaktionsmitglied von Care Lichtblicke und an der katho als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.