Warten
beobachten
sich einrichten
wach
aufmerksam
gegenwärtig
da sein
sei da
Dasein
Warten … in einer Einkaufsschlange, auf eine Nachricht, beim Arzt, im Stau, auf einen lieben Menschen, der zu Besuch kommt, auf ein Paket, auf das ersehnte Geburtsburtstagsfest, darauf, nach einer Busfahrt endlich die Maske ausziehen zu können … wir Menschen verbringen viel Zeit mit Warten. Allein schon deswegen mag es sich lohnen, darauf zu schauen, wie wir diese Wartezeiten eigentlich verleben.
So können Ungeduld wie jede Art von Unruhe ein Warten „gefühlt“ verlängern. Innere Zufriedenheit dagegen winkt in Wartezeiten dort, wo es uns gelingt, eine sogenannte „Quality-Time“ aus ihnen zu machen; nicht immer leicht, aber grundsätzlich möglich. Der qualitativen Möglichkeiten gibt es viele, und manchmal reicht es schon aus, eine Wartezeit einfach mal zum Durchatmen zu nutzen. Bei unangenehmen Wartezeiten kann zudem helfen, sich vor Augen zu führen, dass diese Zeiten auch vorübergehen.
Dass sich Warten lohnen kann, zeigt Elija am Horeb. Allerdings haben wir keine Informationen darüber, wie er seine Wartezeit in der Höhle verbracht hat. Vielleicht ist es ihm ja gelungen, sie als Quality-Time zu erleben.
Übung
Überlegen Sie, welche Wartesituationen Sie in den vergangenen 3 Tagen erlebt haben. Spüren Sie nach, wie Sie diese Wartezeiten verbracht haben. Nehmen Sie sich Zeit für folgende Frage: Wie hätte ich mir diese Wartezeiten angenehmer gestalten können? Schreiben Sie sich Ihre Gedanken auf.
Überlegen Sie, wie Sie diese Gedanken für künftige Wartezeiten nutzen können.
Elija am Horeb
Warten
im Sturm kein Herr
warten
im Erdbeben kein Gott
warten
im Feuer kein Höchster
warten
Säuseln, ER ist da
inspiriert durch 1 Kön 19,11-13
Bild / Quelle: Thomas Bruns
Pastoralreferent in der Schulpastoral, Erzbistum Köln