Eine klassische Weg-in-die-Weite-Geschichte:
Die Erscheinung Jesu auf dem Weg nach Emmaus.
siehe Lk 24,13-35
Der eigene Weg, der in die Weite führt …
Ihn zu suchen, zu finden und zu gehen, mag eine lebenslange, aber auch lohnende Aufgabe sein. Und es braucht Hilfen, um zu bestimmen, was denn individuell überhaupt in die Weite führt und was eher in die Enge treibt. Als hilfreiche Anhaltspunkte mögen dienen, dass ein Weg in die Weite in der Regel dort beschritten wird, wo er in eine der folgenden Richtungen führt:
Aus der Angst hin zu Vertrauen, aus der Isolation in den Kontakt, aus der inneren Verstrickung in die Freiheit, aus der starren Festlegung hin zu Ergebnisoffenheit, aus der Unausgewogenheit in die Balance, aus der Rastlosigkeit in die friedvolle Gelassenheit …
Auch der Weg durch die Sommer(ferien)zeit darf ein Weg in die Weite sein. Dabei bedarf es des eigenen Gespürs herauszufinden, welche Rahmenbedingungen aktuell gerade den Weg in die Weite bahnen und welche nicht. Wo der eine die Ruhe am Strand mit dem Plätschern der Wellen benötigt, braucht die andere vielleicht die Aktivität des Bergwanderns oder Gravelbikens über Stock und Stein. Vielleicht ist es auch das Engagement für eine gute Sache, die Pflege von Freundschaften oder das gute Buch oder auch Gebet in der stillen Zurückgezogenheit, was in die Weite führen will. Oder es braucht von vielem ein bisschen.
Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall eine gute Sommer(ferien)zeit. Finden und genießen Sie Ihren ganz eigenen Weg in die Weite.
Zur Besinnung
Suchen Sie einen Ort auf, an dem Weite für Sie ganz fühl- und greifbar wird. Lassen Sie sich Zeit.
Genießen Sie die Weite des Raumes um sich herum.
Falls es Ihnen hilft, dann schließen Sie die Augen und atmen ruhig und gleichmäßig.
Spüren Sie in sich hinein, was in Ihnen weit werden, sich entfalten und ausbreiten möchte.
Falls es Ihnen hilft, notieren Sie sich Ihre Gedanken und Eindrücke, um diese vielleicht später noch einmal
auf sich wirken zu lassen.
Pastoralreferent in der Schulpastoral, Erzbistum Köln