Libori, das Paderborner Kirchen-, Kultur- und Kirmesfest zu Ehren des hl. Liborius, ist eines der ältesten und größten Volksfeste in Deutschland und findet jährlich in der letzten Juliwoche statt.
Die Abteilung für Soziale Teilhabe und Rentenangelegenheiten der Stadt Paderborn veranstaltete zu diesem Anlass ursprünglich jedes Jahr ein Kaffeetrinken für Senior_innen mit Liveauftritten von Künstler_innen und Politiker_innen, das in der Vergangenheit offenbar gern, da zahlreich besucht wurde. Wie viele andere auch, so musste jedoch auch diese Libori-Festivität seit Beginn der Corona-Pandemie ausgesetzt werden. So entstand im Sommer 2021 die Idee, für ältere und alte Menschen „Libori to go“ anzubieten.
Dieses Angebot richtet sich speziell an Menschen ab 60 Jahren. Unter dem Motto „Libori im Beutel“ konnten sie auch in diesem Jahr während der Liborifeierlichkeiten reich befüllte und speziell bedruckte Leinenbeutel erstehen. Darin befanden sich neben Infomaterial mit Fokus auf ihre Altersgruppe und diversen alltagspraktischen sowie freizeittauglichen Utensilien in diesem Jahr erstmalig auch die mit Informationen und der zugehörigen 24-Stunden-Rufnummer des Caritasverbands Paderborn bedruckten Magnetkarten zur Projektinitiative „Herzenszeit“.
Als niedrigschwellige seelsorgliche Anlauf- und Vermittlungsstelle ermöglicht „Herzenszeit“ besonders älteren Menschen und ihren Angehörigen ein erstes, oft wichtiges Zuhören und bei Bedarf eine Weitervermittlung an adäquate Stellen im Paderborner Netzwerk, von wo aus ein Rückruf erfolgen kann.
„Wir freuen uns darüber, das Angebot im Rahmen unserer Libori-Aktion über das Verteilen der Magnetkarten weiter bekannt machen zu können“, so Michaela Weigel, Leiterin der Abteilung für Soziale Teilhabe und Rentenangelegenheiten der Stadt Paderborn. 2021 habe man dreihundert solcher Libori-Beutel ausgeteilt, in diesem Jahr fünfhundert geordert und bereits vor Beginn der Kampagne Anfragen und sogar Vorbestellungen erhalten.
Diese und andere Rückmeldungen bestätigten Weigel und ihre Mitarbeiter_innen in ihrem Tun: „Es ist schön zu sehen, wie interessiert die Menschen daran sind, um die es uns geht; und wir hoffen, wir können damit in diesem Jahr besonders auch diejenigen erreichen, die von der „Herzenszeit“ profitieren können.“
Zusatz- und Kontaktinformationen:
- Die „Herzenszeit“-Hotline des Caritasverbands ist unter der Telefonnummer 05251 8892050 erreichbar.
- Für weitere Informationen steht der Caritas-Koordinator im Dekanat Paderborn, Karsten Hentschel, zur Verfügung: karsten.hentschel@caritas-pb.de oder 05251 8892041
- Die Projektinitiative „Herzenszeit“ wird gemeinsam vom Caritasverband Paderborn e.V., dem Dekanat Paderborn sowie der Stadt Paderborn verantwortet. Sie wird unterstützt von dem an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) in Paderborn angesiedelten Transferprojekt „Versorgungsbrücken statt Versorgungslücken – Potenziale und Limitierungen einer ambulante und stationäre Sektoren verbindenden Begleitung und Seelsorge“. Es steht im engen Austausch mit Personen und Initiativen, welche die Übergänge zwischen ambulanter und (teil-)stationärer Versorgung für unterstützungsbedürftige ältere und alte Menschen optimieren wollen. Im Mittelpunkt stehen die Menschen mit ihren sozialen, medizinischen-pflegerischen und spirituellen Bedürfnissen, denen es gilt, multiprofessionell und im Sinne von „Sorgenden Gemeinschaften“/„Caring Communities“ partnerschaftlich zu begegnen. Kooperationspartner der katho sind dabei der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V. und das Brüderkrankenhaus St. Josef in Paderborn. Mehr Informationen unter www.versorgungsbruecken.de
Bild/Quelle: Transferprojekt “Versorgungsbrücken statt Versorgungslücken”
Marion Riese ist Redaktionsmitglied von Care Lichtblicke und an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.